Ringstechen ist eine Disziplin, bei der ein Reiter einen oder mehrere Handteller große Ringe im Galopp mit einer kurzen Lanze aufspießen muss. Das Ringstechen wurde teils als Knappenübung neben dem gefährlichen Tjosten der Ritter genutzt. Diese konnte dabei auch ohne Pferd erfolgen, bei der auf einer Drehscheibe sitzend ein handtellergroßer Ring mit der Lanze avisiert wurde. In vielen Sprachen wird das Ringstechen zu Pferd daher als Karussell bezeichnet, während die Bezeichnung deutsch nur für die Fahrgeschäfte erhalten blieb - die traditionelle Form des Caroussel mit hölzernen Pferden weist dabei auf den Ursprung hin. Andererseits kamen Abwandlungen des mittelalterlichen Lanzenstechens zu Pferd auch eigenständig bei Volksfesten in vielen Variationen vor, etwa die heute noch durchgeführte Quintana von Ascoli Piceno.